Für die folgende Anleitung ist es gut zu wissen, wie ein geplotteter (geschnittener) Folienaufkleber aufgebaut ist und aus welchen Komponenten er besteht.

Aufbau des Plottaufklebers

• Trägerfolie - Folie auf der das Motiv klebt
• Motivfolie - der eigentliche Aufkleber, der nach der Verklebung auf der gewünschten Fläche klebt
• Transferfolie / Übertragungsfolie - die durchsichtige o. milchige Folie auf der Vorderseite der Motivfolie   

Kleinere Aufkleber können trocken verklebt und große Aufkleber sollten nass verklebt werden.

Bei der Nassverklebung gelten dieselben allgemeinen Tipps zur Verklebung von Aufklebern, wie bei der Trockenverklebung. Achten Sie somit generell auf Folgendes bevor Sie mit der Verklebung beginnen:

• Aufkleber bei Temperatur zwischen 15°C und 25°C anbringen (mind. 10°-15°)
• Direkte Sonneneinstrahlung und starken Wind vermeiden
• Nicht in staubiger Umgebung verkleben
• Unterstützung einer zweiter Person annehmen
• Genügend Zeit für die Verklebung einplanen
• Kleine Luftblasen mit einer Nadel vorsichtig aufstechen und ausstreichen
• Aufkleber, die auf unebene Flächen geklebt werden sollen, mit einem Föhn erhitzen; dadurch wird er flexibler und passt sich dem Untergrund an
• Waschanlage oder Handreinigung mindestens 48 Stunden vermeiden
• Oberfläche säubern

Die Reinigung des Klebeuntergrunds ist eine Grundvoraussetzung bei Nass- und auch Trockenverklebung. Die Oberfläche muss frei von Staub, Kleberesten, Fett, Farbe und allen anderen Verschmutzungen sein. Je sauberer die Fläche ist, desto besser ist die Klebequalität des Aufklebers.

Vorbereitung für die Trocken- als auch die Nassverklebung

• Der Aufkleber muss vor dem Abziehen der Trägerfolie von der Transferfolie von beiden Seiten, mit einem Rakel oder einem anderen Hilfsmittel (z.B. einer in ein Tuch eingeschlagen EC Karte, möglich ist auch ein Eiskratzer mit einer Wasserseite oder ein Küchenspachtel aus Kunststoff) zum Feststreichen des Aufklebers von beiden Seiten noch einmal angerakelt werden. 
• Klebeoberfläche gründlich reinigen. Der zu beklebende Untergrund muß frei von Staub, Fett oder anderen Verunreinigungen sein die die Klebkraft des Materials beeinträchtigen können. Fahrzeuge dürfen nicht mit Wachs behaftet sein! Neulackierungen müssen mindestens drei Wochen getrocknet bzw. völlig ausgehärtet sein. Autos mit Schwamm an gewünschter Klebestelle oder in Waschanlage komplett reinigen. Zur Reinigung nur heißes Wasser nehmen, Fensterreiniger o.ä. können einen Film hinterlassen, so dass der Aufkleber nicht mehr klebt.
• Gereinigte Oberfläche gut trocknen lassen
• Oberfläche vor Anbringung noch einmal auf Verunreinigungen kontrollieren

Anleitung zur Trockenverklebung - so klappt’s

• Aufkleber flach hinlegen und Trägerfolie dann vorsichtig abziehen. Der Aufkleber bleibt an der durchsichtigen Transferfolie haften. Sie haben nun das Motiv, dass noch an der durchsichtigen Transferfolie haftet.
• Motiv am Fahrzeug (oder einer anderen glatten Fläche) positionieren, feststreichen und mit einem Rakel o.ä. fest anreiben.
• Ca. 10 Min. warten und dann die Transferfolie vorsichtig und langsam im spitzen Winkel abziehen.Vorsicht bei sehr schmalen und kleinen Details wie Rute oder Pfoten. Folie  hier bitte sehr vorsichtig und langsam abziehen.

Manchmal lösen sich Teile des Aufklebers nicht von der Trägerfolie oder Teile der Folie bleiben auf der Klebseite des Aufklebers hängen. Besonders filigrane Linien oder spitz zulaufende Motivteile. Lesen Sie bitte weiter unten unter "Probleme" wie man in einem solchen Fall weiter vorgeht.

Tipp

Erwärmen Sie beim Trockenverkleben die Stelle an die der Aufkleber haften soll mit einem Fön. So schaffen Sie beste Bedingungen und erhöhen die Klebkraft. Kleine Luftblasen unter dem Aufkleber nach dem Verkleben verschwinden nach einer Zeit ganz von allein. Ansonsten einfach mit einer Nadel aufstechen.

Anleitung zur Nassverklebung – Damit nichts mehr „schief“ geht!

Die Nassverklebung ist eine besonders hilfreiche Methode, um großflächige Aufkleber gerade und blasenfrei aufzubringen. Nass werden großflächige Sticker verklebt, wie große Klebefolien für Fahrzeuge oder Fenster. Bei großen Aufklebern gelingt eine saubere, blasenfreie und exakte Anbringung nur sehr schwer. Wird die Klebefläche allerdings befeuchtet, kann das Motiv nach dem Aufbringen noch beliebig verschoben werden.

Vorbereitung – Was wird benötigt?

Legen Sie folgende Dinge bereit, bevor Sie mit der Nassverklebung beginnen:

• Kunststoffrakel (möglich ist auch ein Eiskratzer mit einer Wasserseite oder ein Küchenspachtel aus Kunststoff) zum Feststreichen des Aufklebers
• Sprühflasche mit Wasser und Spülmittel (1 Tropfen Spülmittel pro Liter Wasser)
• Zollstock
• Stecknadel (zum Aufstechen von Blasen)

Klebeposition messen und markieren

Auch wenn Sie bei der Nassverklebung die Möglichkeit haben, den Aufkleber noch zu verschieben, sollten Sie sich zuvor darüber im Klaren sein, was Ihre Wunschposition ist. Je nach Untergrundmaterial können Sie die Stelle auch kennzeichnen.

Aufkleber und Klebeoberfläche befeuchten

Nun kommen wir zum dem Schritt, wegen dem diese Methode „Nassverklebung“ heißt:

• Säubern Sie eine leere Sprühflasche (z.B. zum Pflanzen befeuchten)
• Füllen Sie 1 Liter Wasser und 1 Tropfen Spülmittel in das Behältnis
• Besprühen Sie den Klebeuntergrund flächendeckend mit dem Gemisch
• Ziehen Sie den Aufkleber vorsichtig vom Trägerpapier ab und besprühen Sie gleichzeitig die Klebefläche Stück für Stück mit dem Wasser (diese Arbeit lässt sich am besten zu zweit verrichten)

Aufkleber anbringen und feststreichen

Sind Oberfläche und Klebeseite des Aufklebers ausreichend besprüht, können Sie den Sticker auf den Untergrund legen und in die gewünschte Position schieben. Nun muss das Wasser mit einem Rakel oder auch einem sauberen Tuch ausgestrichen werden. Rakeln Sie also von der Mitte nach außen hin so lange, bis der Aufkleber sich nicht mehr verschieben lässt.

Aufkleber trocknen lassen und schonen

Der letzte Schritt besteht mehr oder weniger daraus nichts zu tun. Durch das Wasser entfaltet sich die volle Klebkraft sehr verzögert. Lassen Sie den Aufkleber deshalb lange trocknen, meiden Sie Waschstraßen oder Hochdruckreinigungen für mindesten 48 Stunden. Bei Heckscheibenaufklebern sollten Sie wenn möglich auf die Scheibenwischer verzichten, da diese den Sticker schädigen können.

Nach der Trocken- oder Nassverklebung

• Ca. 3 Tage nach dem Verkleben, hat der Aufkleber die volle Klebkraft erreicht.
• Ca. 2 Wochen nach dem Verkleben ist er waschanlagentauglich. Beim Reinigen mit einer Hochdruckdüse bitte mit einem Abstand von 50 - 80 cm arbeiten.
• Das dauerhafte Einwirken eines Scheibenwischers verringert die Lebensdauer des Aufklebers

Problemlösungen

Das Motiv löst sich nicht von Trägerfolie…

Manchmal lösen sich Teile des Aufklebers nicht von der Trägerfolie. Drücken Sie in so einem Fall die Transferfolie mit Motiv noch einmal fest an die Trägerfolie und reiben Sie mit einem Rakel fest auf der Transferfolie an der Stelle, an der der Aufkleber sich nicht lösen wollte. Manchmal kann man auch den Fingernagel oder die Kante des Rakels zur Hilfe nehmen. Sollte sich das Motiv weiterhin nicht lösen wollen, drehen Sie den Aufkleber um und versuchen Sie mit einer Nadel oder einem Skalpel das Motiv zu lösen. Meistens hilft es auch bei filigranen Stellen die Trägerfolie einfach von einer anderen Seite zu lösen. 

Teile der Trägerfolie bleiben beim Abziehen am Aufkleber kleben…

In so einem Fall bleiben beim Abziehen Bestandteile der Trägerfolie auf der Klebseite des Aufklebers hängen. Falls Sie merken, dass dies bei einem Teil des Aufklebers passiert, versuchen Sie zunächst, die Trägerfolie von einer anderen Seite aus abzuziehen. Beginnen Sie dabei als erstes mit der gegenüberliegenden Seite. In den meisten Fällen gelingt es so das Motiv von der Trägerfolie zu lösen. Versuchten Sie dies von allen Seiten. Sollte auch das nicht erfolgreich sein, ziehen Sie die Trägerfolie weiter ab. Nun kleben an einigen Stellen Teile von der Trägerfolie auf der Klebseite des Motivs. Nehmen Sie nun einen spitzen Gegenstand wie z.B. eine Nadel. Sie können so die Reste der Trägerfolie vom Aufkleber anheben und lösen. Anschließend mit einer Pinzette abziehen. Das klappt zu 99% Prozent.

Das Motiv bleibt nicht auf dem Fahrzeug o.a. Untergrund kleben.

Es gibt mehrere Faktoren, die das Haften des Aufklebers beeinflussen, wie z.B. die Art der Oberfläche. Vom Kleben auf Oberflächen, wie unbehandeltem Holz, Wände oder Mauerwerk raten wir ab, da dies keine idealer Untergründe für Folien und Aufkleber sind. Wenn der Aufkleber nicht auf Ihrem Fahrzeuglack, der Scheibe o.ä. kleben bleibt, oder sich Teile des Motivs einfach lösen, haben Sie entweder nicht richtig oder mit dem falschen Mittel gereinigt, so dass noch Rückstände vorhanden waren, der Untergrund noch feucht war, die Klebetemperatur nicht beachtet o.ä. (siehe oben).

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